Ende, aus, vorbei. Der Schlusspfiff für die De:Bug.

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Gestern die wirklich sehr traurige Meldung: die De:Bug wird eingestellt. Das “Magazin für elektronische Lebensaspekte, Musik, Medien, Kultur & Selbstbeherrschung” erscheint noch genau einmal, dann war es das.

Mitgründer und Geschäftsführer Sascha Kösch schrieb gestern: “Die nächste Ausgabe der De:Bug wird wahrscheinlich die letzte sein. Nein, kein Witz. Zeit, Abschied zu nehmen. Ein unabhängiges Magazin (manchmal denken wir immer noch es wäre eine Zeitung)zu machen, ist in den letzten Jahren immer schwieriger geworden und die Beine, die man sich dafür ausreißen musste, wachsen auch nicht nach. Sechzehn Jahre Untergrund für alle! Ihr kennt die Geschichte.”

Ich war nie ein ein regelmäßiger Leser, aber die ein oder andere Ausgabe habe ich mir in den vergangenen Jahren dennoch zugelegt. Zwar konnte ich immer nur mit einem Bruchteil der Artikel etwas anfangen, aber das Konzept, der Inhalt und auch das Layout waren mir immer sehr sympathisch. Laut Johnny war die De:Bug “das Medium in Deutschland, das schon über soziologische, politische und andere Aspekte des digitalen Lebens geschrieben hat, als die meisten anderen Magazine und Zeitungen noch überlegt haben, ob sie sich eine Webseite bauen lassen sollten.”

Bei detektor.fm gibt es noch ein aufschlussreiches Interview mit Sascha Kösch, in dem die Beweggründe noch ein wenig näher beleuchtet werden.

Das Ende kam gestern unerwartet, aber überrascht hat es mich nicht wirklich. Die Werbekunden buchen einfach nicht mehr genug Anzeigen und wandern in Richtung Internet oder Mainstream ab. Ein Magazin, das Nischenthemen besetzt, hat es da trotz treuer Stammleserschaft natürlich sehr schwer. Crowdfunding, ein höherer Preis oder ein vermögender, nicht an Gewinn interessierter Investor wären laut Sascha Kösch natürlich Optionen, aber doch sehr unwahrscheinliche.

Auch von mir ein dickes DANKE an die De:Bug! Für den Mut, den Willen, das Herzblut und die Liebe in den vergangenen 16 Jahren.


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