Explosions In The Sky – The Wilderness (Review)

Im Laufe ihrer 17 Jahre währenden Karriere haben Explosions In The Sky fünf teils herausragende Alben veröffentlicht.  Das neue Werk ist der direkte Nachfolger zu Take Care, Take Care, Take Care aus dem Jahr 2011, wenn man die Soundtrack-Arbeit für diverse Filme nicht mitrechnet.

Im Verlauf der knapp 45 Minuten legen die Texaner den Fokus dabei vor allem auf zurückhaltende, dezente Klänge. Endlos verschwurbelte Gitarren, wuchtige Soundlandschaften oder die übliche Laut-Leise-Dynamik finden sich kaum auf The Wilderness. Stattdessen dominieren filigrane Melodien und minimale Instrumentierungen die für das Genre Post-Rock untypisch kurzen Songs.

Die verschlungenen Gitarren und die Bassläufe von Munaf Rayani , Mark Smith und Michael James stehen immer noch im Zentrum, das leidenschaftliche Schlagzeugspiel von Chris Hráský pumpt noch immer das Blut durch den Körper, aber die Band legt mehr Wert auf Atmosphäre und Spannungsbögen. Diese Spannungen müssen sich nicht mehr zwangsläufig auf- und entladen, sie sind viel eher durchgängig spürbar.

Explosions In The Sky, Colours in Space

Am besten nachzuhören ist dieser neue Ansatz im längsten Stück des Albums: Colours in Space. Ein pulsierender Bass wird von vorsichtigen Toms flankiert und bildet das Fundament für die flirrenden Gitarren und die schillernden elektronischen Klänge. Hier wurde der Songtitel auf geniale Weise vertont.

Vielleicht ist dieser Song die Blaupause für das ganze Album. The Wilderness ist unaufdringlich, stellenweise zärtlich und manchmal sogar schüchtern. Auf der anderen Seite aber auch selbstsicher, aufregend und wunderschön.


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