Seitenwechsel #12 – Why Write?

whywrite

Es ist wieder an der Zeit, die Seiten zu wechseln. Why Write? ist das neue Projekt des dänischen Songwriters Jacob Faurholt. Eine EP ist bereits im Kasten, und ich hatte hier letztens bereits den Song “Burning Holes” als MP3 der Woche. Schönes LoFi-Ding mit einem Hang zum Pop. Hat was von Phillip Boa. Ich fragte Jacob, ob er Lust hätte, mir ein paar Zeilen zum Thema Seitenwechsel zu schreiben. Hatte er. Wie immer lasse ich den Text unübersetzt, damit ich nichts verfälsche. Viel Spaß bei diesem sehr interessanten Einblick!

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Jacob:

First of all I am a huge fan of music, I love the search for new artists to dive into and concerts to attend. Therefore I see the Internet as a fantastic opportunity to do exactly that. I spend a lot of money on new albums, both on vinyl & cd and I think that the fact the Internet gives me access to so much new music, it also encourages me to spend a lot on it.

I know that the cd sales are going down, but at the same time, there have never been so many exiting new acts as now, where everyone has a chance to put their music out there for everyone to hear. Of course I think people should support the bands they like and buy their albums instead of downloading them illegal. I guess the whole Internet/downloading thing has its ups and downs, but if I had to choose between now and ten years ago music business wise, I would certainly choose now.

I write and record my own songs because the process of creating pieces of music is something I enjoy, not because of some dream of making a living out of it, but because it is what I love to do. I spend my money on my different projects, and in the end I guess it goes around, but my music is not something I can make a living out of. So far I have done that by working as a teacher. Of course it would be nice if I could spend all my time writing and playing music, and at the same time earn money doing it, but not many artists who wants to do their own thing can do that.

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Infos zu Why Write?:

MySpace-Seite
Homepage
Last.fm

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Was soll das hier? Wir sitzen auf der einen Seite. Wir hören Musik umsonst, bei Streaming-Anbietern wie last.fm, Spotify, roccatune. Wir kaufen die ein oder andere Platte oder bezahlen für einen Download. Wir gehen auf Konzerte, kaufen Merchandise-Artikel und bezeichnen uns als Fans. Wir lesen Blogs, wir kennen die Hype Maschine und diverse Onlinemagazine. Und, wenn wir ehrlich sind, dann laden wir auch das eine oder ander Musikstück illegal herunter. Das ist unsere Seite.

Und auf der anderen Seite sitzen die Musiker. Denn die Musikindustrie ist genau genommen nur der Vermittler. Sicherlich ein wichtiger Vermittler, der eine Menge falscher Entscheidungen getroffen hat und trifft, und den man mitunter auch verachten kann. Aber auf der anderen Seite sitzt meines Erachtens der Künstler. Und dessen Meinung zur aktuellen Lage der Industrie geht in meinen Augen sehr oft einfach unter. Dabei wäre es doch gerade interessant zu erfahren, wie Musiker heutzutage leben, womit sie ihr Geld verdienen, wieviel Herzblut mit jedem nicht verkauften Album verloren geht, wie anstrengend das dauernde Touren ist, woher das Durchhaltevermögen kommt, warum man sich das überhaupt antut.

Und aus diesem Grund möchte ich die Musiker fragen. Ich bitte ausgesuchte Künstler, auf meinem Blog ihre Meinung kundzutun. Ihre Meinung zu Fans, zu illegalen Downloads, zu ihrem Arbeitsumfeld, ihrer Lebenssituation, der Musikindustrie, dem Musikerdasein. Dabei sind sie in Form und Inhalt völlig frei. Ob das nun ein kurzes Statement ist oder ein Kurzroman, ich mache keine Vorgaben.

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