Am Anfang stand die Frage: Was bedeutet Musik für dich beziehungsweise euch? 38 Bands und Solokünstler haben diese Frage bereits für Kultverdächtig beantwortet und im Zuge dessen auch ihre ganz eigenen Gedanken preisgegeben. Kultverdächtig startete im Februar 2013 als Kolumne auf Kultmucke.de. Das etwas andere Künstlerporträt hat es sich zur Aufgabe gemacht, nach unentdeckten musikalischen…
Im Jahr 2011 erschien „ Nine Types of Light “, ein solides Album, welches sich leider nicht ganz auf dem Niveau seiner beiden Vorgänger bewegte. Wenige Tage nach der Veröffentlichung verlor Bassist Gerard Smith seinen Kampf gegen den Lungenkrebs. Welche Wunden dieser Tod in das Bandgefüge gerissen hat, kann und mag ich mir nicht vorstellen.…
Hinter dem Künstlernamen Deptford Goth steckt der Musiker Daniel Woolhouse. Er kommt aus dem Süden Londons und bezeichnet seine Musik als synthetischen Folk. Auf diesen Künstler bin ich bereits vor fast zwei Jahren gestoßen. “Youth II ” hieß die EP. Der Sound war mir allerdings zu blechern und zu sehr im Dubstep verwurzelt. Das Debütalbum…
Nach acht Jahren kehrt der irische Singer-Songwriter Damien Rice mit einem beeindruckenden, aber teilweise ein wenig zu überladenen dritten Album zurück. Komplett untergetaucht war Damien Rice eigentlich nie – er war eher im Hintergrund tätig (z.B. für die Schauspielerin Melanie Lauren). Sein zweites Soloalbum „9“ liegt acht Jahre zurück. Auf „My Favourite Faded Fantasy“ erfindet…
Diese Geduld, einen Song zehn Minuten oder länger zu zelebrieren, nur minimale Verschiebungen zulassend: das fand ich schon immer sehr bewundernswert. Post-Rock ist für mich ein extrem spannendes Genre, in welches ich nie so recht eingetaucht bin. Ich habe es immer nur schnorchelnd von der Oberfläche aus betrachtet. Aber nach den ersten Höreindrucken des jüngsten…
„El Pintor” heißt das fünfte Studioalbum von Interpol, was erstens das spanische Wort für Maler ist und zweitens ein Anagramm von Interpol darstellt. Ich war nach dem doch eher durchwachsenen letzten Album, welches die drei verbliebenen Musiker schlicht nach sich selbst benannt haben, sehr gespannt, was sie ohne ihren angeblich doch so wichtigen Bassisten Carlos…
Das war schon eine mittelschwere Überraschung, als The Raveonettes am Dienstag ihr siebtes Studioalbum “Pe’ahi” veröffentlichten. Falls ihr euch wundert, was dieser Titel bedeutet: benannt wurde die Platte nach einem weltberühmten Surf-Spot auf der Insel Maui. Für Fans des ursprünglich aus Dänemark stammenden Duos ist die Platte sowieso ein Pflichtkauf, allen anderen möchte ich die…
Auf seinem sechsten Studioalbum “Hard Believer” besinnt sich Finian Paul Greenall aka Fink ein wenig mehr auf den Blues und fährt elektronische Spielereien und Beats auf das Nötigste herunter. Man merkt dadurch umso mehr, was für ein großartiger Songwriter in ihm steckt. Der sehr entspannt klingende Titelsong eröffnet das Album und legt das Fundament für…
The Antlers sind ja die Erweiterung eines Soloprojekts von Peter Silberman, der erst beim dritten Album eine Band um sich scharte. Und dieses dritte Album “Hospice” hatte es in sich: vertont wurde die Geschichte einer Krankenschwester im Sterbetrakt eines Krankenhauses, die ein junges, an Knochenkrebs erkranktes Mädchen in den Tod begleitet. Das klingt düster, und…
Clap Your Hands Say Yeah waren einer der Senkrechtstarter des Jahres 2006. Mir hat ihr Debütalbum ziemlich gut gefallen, auch wenn mich der Gesang von Alec Ounsworth auf Albumlänge ein wenig nervte. In den letzten Jahren habe ich die Band allerdings komplett aus den Augen verloren. Diese hat sich im Laufe der Zeit ein wenig…
Das Quartett Teleman besteht zu drei Vierteln aus Mitgliedern von Pete And The Pirates, namentlich Peter Cattermoul, Tom und Johnny Sanders. Was mit den Piraten passiert ist oder noch passieren wird, entzieht sich meiner Kenntnis. Vermutlich liegt die Band auf Eis, vielleicht gibt es sie auch gar nicht mehr. Jetzt also Teleman. Die scheinen mit…
Vor knapp zweieinhalb Jahren machte eine junge Band aus Berlin und Hamburg mit einem Debütalbum auf sich aufmerksam, das eine gelungene Mischung aus Shoegaze, Alternative, Artpop und Rock bot. In ihren Songs erkundeten sie ihre selbst erschaffenen, komplexen Melodien und gingen sehr offen zu Werke. Oft fehlte ihnen aber das entscheidende Etwas, der große Refrain,…