Yung – A Youthful Dream (Review)

Polterndes Schlagzeug, knusprige Gitarren, nölender Gesang: der LoFi-Post-Punk der dänischen Band Yung ist erfrischend.

Hinter der Band aus Aarhus steckt der junge Songwriter Mikkel Holm Silkjær. Früher spielte er in einer Hardcore-Band, heute gönnt er seinen Kompositionen mehr Raum und mehr Zeit.

Silkjær hat trotz seines zarten Alters von 21 Jahren schon etliche Kassetten in der Szene veröffentlicht. A Youthfoul Dream ist das erste richtige Album seiner Band, denn das Vorgängeralbum Falter ist nur in Dänemark erschienen.

Yung: schnörkellose Post-Punk-Perlen

Die Songs auf A Youthful Dream sind schnörkellose Post-Punk-Perlen, angereichert mit Grunge- und Emo-Elementen und schillernden Pop-Momenten. So reichen die teilweise hörbaren Einflüsse von Jay Reatard bis zu Nirvana.

Irgendwie schafft es die Band, gleichzeitig euphorisch und lethargisch, hektisch und schläfrig zu klingen. Der Titelsong des Albums ist so ein zwiegespaltenes Stück: es beginnt mürrisch, steigert sich zu einem „Muss ja“ und endet beklemmend.

Viele der Songs verströmen Verzweiflung und Hoffnung zu gleichen Teilen. Silkjær hat zum Glück ein tolles Gespür für mitreißende Songs und tolle Refrains. Mich erinnert seine Musik stellenweise an die großartigen The World Is A Beautiful Place And I Am No Longer Afraid To Die.

Das Debütalbum von Yung ist trotz aller Zweifel unerschrocken und zuversichtlich. Der ungestüme Schwung steht im Kontrast zur zärtlichen Reife einiger Kompositionen. Tanzen, träumen, kämpfen, verzweifeln, hoffen – alles ist möglich. Im Leben und mit dieser Musik.


A Youthful Dream bei Spotify hören


Kommentare

13.956 Antworten zu „Yung – A Youthful Dream (Review)“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Aktuelle Beiträge

Spendiere mir einen Kaffee

Du findest toll, was ich mache, und möchtest mir eine kleine Freude machen?