Interview: DZ Deathrays

DZ DEATHRAYS sind Shane Parsons und Simon Ridley, welche zusammen Songs herausbrettern, dass einem schwindelig wird. Fans von DFA 1979 werden sich gleich zuhause fühlen. Dieser verzerrte Bass, das nach vorne treibende Schlagzeug, die Reduktion aufs Wesentliche, die Energie. Mein Interesse war nach den ersten Songs geweckt, und so bat ich Shane, mir ein paar Fragen zu beantworten.

Erst einmal vielen Dank für deine Zeit. Kannst du dich bitte kurz vorstellen?

Ich bin Shane von DZ DEATHRAYS.

Wo habt ihr beide euch getroffen?

Wir haben uns auf High School House Parties getroffen. Da waren wir fünfzehn Jahre alt.

So weit ich weiß, lautete euer ursprünglicher Name DZ. Leider musstet ihr euch umbenennen. Was ist passiert und was woher kommen die tödlichen Strahlen?

Es gibt da einen Dubstep DJ / Produzenten mit Namen DZ, der unserer Information nach unter diesem Namen nichts mehr machte als wir anfingen. Aber mit dem Erfolg von Dubstep in Amerika und Australien in den letzten Jahren wurde er relativ berühmt. Wir haben uns entschlossen unseren Namen zu ändern, da Leute, die nach ihm suchten uns fanden, und Fans, welche uns suchten, ihn fanden. Wir wollten unsere eigene Online-Identität haben und wir haben diesen Song namens „Deathray“ (inzwischen umbenannt in „Rad Solar“), wir mochten das Wort und entschlossen uns, es einfach zu unserem bisherigen Namen hinzuzufügen statt uns einen völlig neuen auszudenken.

Wie ist eure Musik entstanden? Seid ihr mit der Absicht gestartet, aggressiv, roh und energiegeladen zu klingen?

Ich denke, wir hatten die Idee, so eine Art Cross Over aus allen Musikrichtungen zu machen, welche auf House Parties gespielt werden können. Wir sind mit Punk und Metal aufgewachsen, und als wir älter wurden, hörten wir eine Menge House und Dance Music. Wir mögen Musik, die ein wenig dreckig und böse ist, dabei aber auch Spaß macht.

Da die hierzulande Ende September erscheinende EP bereits fast zwei jahre auf dem Buckel hat, denke ich, ihr arbeitet seit längerer Zeit an einem Debütalbum. Wenn dem so ist: wann wird es erscheinen?

Es wird hoffentlich im März nächsten Jahres erscheinen. Weltweit.

Wie nehmt ihr eure Songs eigentlich auf? Das klingt alles zielich roh und live.

Alle unsere Songs werden live aufgenommen, es gibt nur ein paar Overdubs der Gitarre und des Gesangs. Normalerweise versuchen wir, den Song in ein paar Takes aufzunehmen; ich denke nach dem fünften Take verliert der Song an Energie. Unser Ziel ist es, die Energie einer Liveshow auf Platte zu bannen.

Fühlt ihr euch als Duo in euren Möglichkeiten eigentlich eher eingeschränkt oder empfindet ihr diese Limitierung als positive Herausforderung?

Das ist definitiv eine massiv positive Herausforderung. Die ganze Idee hinter unserer Band ist es, mit zwei Leuten soviel Krach wie möglich zu machen. Ich bin immer auf der Suche nach neuen Möglichkeiten, meinen Sound zu erweitern und ihm weitere Schichten hinzuzufügen. Die größte Herausforderung ist natürlich ein Liveset – da gibt es keine Rückendeckung.

Denkst du, das Album ist in seiner jetzigen Form zukunftsfähig oder eher ein aussterbendes Promotiontool?

Ich liebe das Albumformat, ein gutes Album sagt viel mehr über eine Band als ein paar Singles. Meiner Meinung nach wird das Format nicht aussterben. Ich persönlich bevorzuge den Vinyl-Kauf mit anschließendem Download der Songs. Etwas in der Hand zu haben, bedeutet vielen Leuten halt immer noch viel.

Welche Instrumente spielt ihr beide eigentlich?

Ich spiele Gitarre, Simon Schlagzeug.

Euer Live-Setup?

Eine Gitarre durch eine Menge Pedale zu einem Bass- und einem Gitarrenverstärker. Ein Schlagzeug. Ein Mikrofon. Bier.

Im Oktober werdet ihr in Deutschland spielen. Wart ihr schon einmal hier?

Bisher nicht…. aber wir freuen uns wahnsinnig darauf. Seit wir mit der Band angefangen haben, war es immer unser Ziel, einmal nach Berlin zu kommen. Viele Leute haben uns so viel positive Dinge über diese Stadt erzählt. Wir können es kaum noch erwarten, endlich bei euch zu spielen.

Was erwartet ihr von Deutschland?

Gutes Essen, gutes Bier, eine aufregende Kultur und Leute, die Musik lieben. Hoffentlich werden unsere Shows großartig.

Dein liebstes Musikgenre?

Um es einfach zu machen: Rock. Das ist zwar verdammt breit gefächert, ich weiß, aber Rock hat die Jahrzehnte in so vielen Ausprägungen überlebt.

Wie sehen eure Pläne für das noch verbleibende Jahr 2011 aus?

Europa und Großbritannien bereisen und dann nach Hause und unser Debütalbum aufnehmen.

Möchtest du meinen Lesern noch etwas sagen?

Kommt zu unseren Shows… Wenn ihr uns in einem Trinkwettbewerb herausfordert, werden wir mit Sicherheit gegen euch Deutsche verlieren, aber wir werden unser Bestes geben!

Vielen Dank!

RUINED MY LIFE by DZ DEATHRAYS

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