MySpace wird zum Plattenladen

Viel war in den letzten Tagen zu lesen über MySpace und die Pläne der Communityplattform, Musik zu verkaufen. Noch in diesem Jahr will man an den Start gehen. Die Vorraussetzungen sind eigentlich ideal: über 100 Millionen Mitglieder, über 3 Millionen Bands, viele davon ohne Plattenvertrag. Und für diese wird die Möglichkeit des Direktverkaufs über das Portal bestimmt eine willkommene Möglichkeit darstellen. Die Eckdaten: die Technik kommt von Snocap, den Preis für einen Song legen die Musiker selbst fest (wobei angeblich 45 US-Cents an MySpace und Snocap gehen) und das Format der Wahl ist MP3. Ohne DRM.
MySpace, the online community site owned by News Corp., said last week that it would sell music through a partnership with Snocap, a technology company started by the creator of Napster, Shawn Fanning. When the online store opens this autumn, it will allow bands and labels of any size to sell songs online for whatever price they want.Für mich ist eben die Einbettung in eine bestehende Community-Plattform einer der großen Vorteile von MySpace. Auch wenn ich fast alle Seiten gräßlich und furchtbar überladen finde, der Inhalt stimmt. Hier wird dem potentiellen Käufer nicht irgendein Kritikertext oder Marketinggewäsch präsentiert, sondern direkte Reaktionen der Fans, Fotos und Infos der Band, idealerweise vielleicht sogar noch der ein oder andere Blogeintrag. Und ich kann mir die präsentierten Stücke in voller Länge anhören. Ich hoffe, das wird auch so bleiben. Jetzt muß nur noch die Technik entsprechend implementiert werden.

Noch sind die Majors nicht daran interessiert, ihre Musik auf MySpace zu verkaufen, schon gar nicht völlig ohne Kopierschutz. Nur mit EMI scheint man in Verhandlungen zu stehen. Es wird sich zeigen, ob sie hier nicht einmal mehr eine Möglichkeit verschlafen.

Mehr:
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