Yeasayer live im Postbahnhof, Berlin

Ich kam gerade noch rechtzeitig. Kurz nach 21.00 Uhr, das reichte trotz der langen Schlange an der Garderobe noch, um Hush Hush zu sehen, eine Art Alleinunterhalter mit Soundabspielstation und kauzigen Bewegungen. Der bärtige Blondschopf wußte mit seiner teilweise funkigen Stampf-Musik und seinen lasziven Texten streckenweise zu überzeugen, manchmal war er allerdings auch etwas anstrenged. Aber als Anheizer absolut in Ordnung.

Dann folgte die obligatorische Umbaupause, die Anfangs noch mit Leonard Cohen ganz nett untermalt wurde, später allerdings mit am Ende kaum mehr erträglichem Dancehall immer länger wurde. Aber das war irgendwann auch überstanden. Die Band ging lässig auf die nebelumhüllte Bühne, im Hintergrund vier weiße, illuminierte Kästen. Der Einstieg war mit dem aktuellen Albumopener “The Children” gut gewählt, die verzerrte Vocoder-Stimme von Chris Keating schaffte eine gute Grundlage. Den ersten Hit vom aktuellen Album “Odd Blood” spielten sie allerdings erst nach einer knappen halben Stunde, und da wurde deutlich, das “O.N.E.” im Livekontext gar nicht mehr so heraussticht wie auf Platte.

Das Trio, welches sich schlagkräftige Unterstützung auf die Bühne geholt hatte, zeigte sich in guter Laune und hatte keine Probleme, ihre teils doch recht komplexen Songs auf die Bühne zu bringen. Eigentlich spielten sie alles, was der geneigte Fan erwartet hatte, nur “2080” habe ich vermisst. Dabei hätten doch gerade die “yeahs” zum Ende perfekt gepasst.

Um es kurz zu machen: klasse Konzert! Ich war zwar etwas müde, aber dafür kann die Band ja nichts. Heute Abend spielen Yeasayer noch im 59 to 1 in München, solltet ihr also nichts vorhaben, dann geht hin!

Wenn mich nicht alles täuscht, dann dürfte die Setlist ungefähr so ausgesehen haben:

1. Children
2. Rome
3. Wait for the Summer
4. I Remember
5. Final Path
6. Tightrope
7. Love Me Girl
8. O.N.E.
9. Mondegreen
10. Strange Reunions
11. Madder Red
12. Ambling Alp
13. Grizelda
14. Sunrise


Kommentare

7 Antworten zu „Yeasayer live im Postbahnhof, Berlin“

  1. in köln das gleiche. an sich ein super konzert, aber dass mit 2080 versteh ich einfach nicht.

  2. Ich glaub’ auch, dass sie das in Berlin nicht gespielt haben. Zwar schade, aber ansonsten ein schönes Konzert, das mir das neue Album auch noch näher gebracht hat. Allerdings hätten sie auch gern noch mehr vom alten spielen können, selbst wenn die 2-3 Songs, die sie brachten, etwas anders klangen als auf dem Album oder vor 2 Jahren im Lido.

  3. In Hamburg haben sie auch nicht 2080 gespielt 🙁

  4. @Jonas: Kann natürlich sein, ich war ja zwischendurch mal weg. Aber ich meine, das sie es nicht gespielt haben…

  5. krass irgendwie hätt ich schwören können, dass sie 2080 gespielt haben. aber vlt. hab ich mir das auch nur eingebildet 😀

    aber echt ein klasse konzert

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