Das am Dienstag von der französischen Nationalversammlung verabschiedete Urheberrechtsgesetz stieß bei Apple auf wenig Gegenliebe. Vor allem der Passus, in dem die verschiedenen digitalen Downloadangebote untereinander kompatibel sein müssen, wurde kritisiert. Von staatlich geförderter Piraterie wurde da gefaselt. Ein gutes Beispiel für das weltweite Lobbytum kommt nun ebenfalls aus den USA: US-Handelsminister Carlos Gutierrez sagte im Fernsehsender CNBC:
Jedes Mal, wenn so etwas passiert, wenn also Rechte an “geistigem Eigentum” verletzt werden, müssen wir uns zu Wort melden.[…] Ich möchte die Firma (Apple) beglückwünschen, denn Unternehmen müssen ebenfalls für ihre Rechte an “geistigem Eigentum” eintreten.”Bemerkenswerte Auffassung. Wieso werden denn Rechte am geistigen Eigentum verletzt? Es geht nur darum, das ich mir im iTunes Music Store gekaufte Musik auch auf einem MP3-Player von Creative oder Samsung ohne Probleme anhören kann. Oder z.B. bei MSN Music gekaufte Musik auf dem iPod zu hören. Und ich wußte gar nicht, das Apple die Rechte am geistigen Eigentum der Musiker besitzt, das ist mir neu. Ich Dummerchen, der meinte wohl den Kopierschutz.
Hierzu ein sehr schönes Zitat von Andy Dornan, Kolumnist des US-Fachblatts Information Week:
Apples Forderung nach einem staatlich garantierten Monopol zeigt, dass das Ziel von DRM ist, die Konkurrenz zu stoppen, nicht Urheberrechtsverletzungen. Frankreich versuche lediglich, eine Situation wie in den USA zu verhindern, wo der von Lobbyisten geschriebene Digital Millennium Copyright Act dazu geführt hat, dass Kompatibilität illegal ist.
via Golem
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