Was der Hörer nicht kennt…

Der heutige Berliner Tagesspiegel befaßt sich in seinem Kulturteil mit der Entwicklung und den Besonderheiten des Coversongs. Warum beschert uns die Industrie immer neue Versionen altbekannter Songs? Gibt es noch Newcomer, die sich nicht allein auf das kopieren der Originale verlassen, sondern aus den Vorlagen was eigenes brauen?
In der heutigen Zeit mit Wegwerfhits und Klingeltonkompatibilität scheint der Griff zum Bewährten der einzige Ausweg zu sein.

Die Secondhand-Kultur markiert eine Strukturkrise des Popmarkts. Die Branche, die immer stärker von Abnutzungserscheinungen geplagt ist und Musik als Wegwerfformat präsentiert, strebt nach Planungssicherheit. So überprüfen private Radiosender ihr Programm regelmäßig durch so genannte Hörerumfragen.

Hierbei haben neue und unbekannte Lieder wenig Chancen. Und die Musikindustrie ergibt sich ihrem Schicksal. Newcomer werden nach 2 Singleversuchen wieder abgesägt, aber Singles werfen lange nicht so viel Geld ab wie Alben. Was liegt da näher, als mit einer Coverversion zu punkten?
Aber was passiert, wenn die Zugpferde der Musikindustrie mit ihren enormen Albenverkäufen in Rente gehen? R.E.M., U2, Sting, Rolling Stones? Wie baut man zukunftssichere Newcomer auf? Die großen Plattenfirmen haben hierfür scheinbar kaum Ideen.
Quelle: Tagesspiegel

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