Beach House – 7 (Review)

Das siebte Album von Beach House stellt eine Art Zäsur in der Bandkarriere des Duos dar, denn mit der Compilation B-sides and Rarities aus dem letzten Jahr zogen die beiden einen Strich unter das bisherige Schaffen und schauten fortan in eine neue, inspirierende Zukunft, frei von Einflüssen aus der Vergangenheit.

Für die Aufnahmen von 7 befreiten sich Victoria Legrand und Alex Scully von alten Gewohnheiten: es wurde kein fester Zeitraum für die Studioarbeit festgelegt, sondern immer dann aufgenommen, wenn es sich richtig angefühlt hat.

Zudem wurde auf einen Produzenten verzichtet, einzig Sonic Boom (Peter Kember) stand beratend zur Seite. Eine weitere Veränderung: James Barone, welcher die beiden Musiker bisher auf Tour unterstützte, spielte die Schlagzeug-Parts ein.

Und so beginnt das siebte Studioalbum von Beach House dann auch mit einem Drum Fill und nicht mit einem klöppelnden Drum-Computer. Der ungewöhnlich beschwingte Opener Dark Spring wird von Barone ordentlich angetrieben. Flirrende Gitarren und der gewohnt verträumte Gesang Legrands runden diesen starken Einstieg ab.

In den allerletzten Sekunden treten Beach House auf die Bremse und leiten direkt in das nachfolgende Pay No Mind über. Düstere und schwerfällige Gitarren prägen diesen Song, die schwebende Gesangslinie folgt der Gitarre. Bei Lemon Glow wird eine klassische Beach-House-Melodie in eine ungewöhnliche und unheilvolle Kulisse platziert.

7 präsentiert sich insgesamt dunkler, launischer und turbulenter als die bisherigen Veröffentlichungen. Das Duo baut auf seinem Sound auf und erweitert diesen geschickt in unterschiedliche Richtungen.

Ich war nie Fan, eher interessierter Sympathisant. Ich mochte Teen Dream, Bloom und Depression Cherry, bei Thank You Lucky Stars war die Verbindung dann nicht mehr so stark.

Mit diesem siebten Album haben sie mein Interesse allerdings wieder geweckt. Das liegt sowohl an dem famosen Songwriting als auch an den neuen Wegen, den Legrand und Scully hier und da einschlagen. 7 ist ein wundervolles Album, und ich habe das so eine Ahnung, dass ich eventuell doch noch zum Fan werde.



Kommentare

Eine Antwort zu „Beach House – 7 (Review)“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Aktuelle Beiträge

Spendiere mir einen Kaffee

Du findest toll, was ich mache, und möchtest mir eine kleine Freude machen?