Fufanu – Sports (Review)

Die Gründungslegende von Fufanu geht so: Kaktus Einarsson und Gulli Einarsson (nicht miteinander verwandt), als Techno-Projekt Captain Fufanu Teil der Clubszene Reykjavíks, hatten ihr erstes Album fertig, als bei einem Einbruch ins Studio ihr Computer mit den kompletten Aufnahmen geklaut wurde.

Anstatt von vorne anzufangen, beschlossen die beiden, etwas Neues zu machen. Die Platte war schließlich fertig, was sollte es da für einen Sinn ergeben, noch einmal die gleiche Musik aufzunehmen?

Also wurden vor die düsteren Elektrowände E-Gitarren, E-Bass und Schlagzeug gestellt und der Techno-Anspruch in eine durchaus isländische Variante des New Wave verwandelt: Die helle, lange Sonne des Sommers durchbricht hin und wieder die Düsternis und Schwere des Winters, die monatelang über der Insel liegt.

Auf ihrem zweiten Album Sports haben Fufanu ihren Fokus weiter in Richtung Post-Punk verschoben. Herausgekommen ist eine eigenständige Mischung aus 80er- Keyboards, rollenden Bässen, flirrenden Gitarren und schnoddrigem Gesang.

Die elektronischen Ursprünge hört man der Band dabei immer noch an. Der Rhythmus ist gradlinig und abwechslungsarm, die Akzente setzt das Keyboard.

Leider leiden die Stücke ein wenig unter dem beliebigen Gesang. Die Stimme bleibt leer und verschwindet oft irgendwo im Raum.

Die Arrangements überzeugen, und alle Songs haben tolle Momente; aber auch viel Leerlauf. Sports ist ein stilvolles, eigenständiges Album, dem stellenweise der Fokus fehlt.



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