GEMA: Da machen wir nicht mit

Die Pläne der EU, das Lizenzrecht in Europa zu vereinheitlichen, um dem digitalen Vertrieb einen Schub zu verpassen, stößt bei der GEMA auf wenig Gegenliebe.

Aus Brüssel heißt es zum Thema:
Insbesondere die gegenwärtigen Strukturen zur länderübergreifenden Wahrnehmung von Musikrechten durch Verwertungsgesellschaften – die noch aus dem Analog-Zeitalter stammen – verhindern, dass die Musik ihr einzigartiges Potenzial zum Anschub der Internet-Inhaltsdienste entfalten kann.
GEMA-Vorstandsvorsitzender Reinhold Kreile hierzu:
Diese (Pläne) könnten weder zum Nutzen der Rechteinhaber noch zu dem der Anbieter sein. Die Gema werde auf jeden Fall die Rechte ihrer Autoren in die europäische Diskussion einbringen.
Ganz offen spricht Kreile gegenüber der FTD auch von seiner Meinung, das die Vergütungen für Komponisten und Autoren gedrückt werden sollen. Denn Gewinner wären nach den derzeitigen Vorstellungen die großen Plattenfirmen und Onlinedienste wie Musicload oder der iTunes Music Store.

Leute, setzt euch einfach an einen Tisch. Denkt daran, das Künstler und Autoren leben wollen, das Plattenfirmen Geld sparen wollen und das vor allem Kunden unkompliziert gute Musik kaufen wollen. Das muss doch bitte machbar sein. Ich sehe schon die beginnenden Grabenkämpfe, die in einer von Brüssel verordneten Kompromisslösung enden.

Mehr:
FTD: Gema warnt vor europaweiten Musiklizenzen
Heise: GEMA kritisiert Vorschläge der EU-Kommission für Online-Musiklizenzen


Kommentare

Eine Antwort zu „GEMA: Da machen wir nicht mit“

  1. hallo,
    wem geht es ähnlich wie uns?
    engagiertes amateur-quintett mit hang zum sinti-swing spielt hie und da in kleinen dorfkneipen, meistens bleiben neben der band ca. 30 sitzplätze für gäste. bis jetzt hatten wir bescheidene 5€ eintritt genommen. sollten alle plätze mit zahlenden gästen besetzt sein, kommen also gerade mal 150€ zusammen, für 5 leute!! dann kommt die gema angeschissen und sagt: 0 bis 100m² bei 5€ eintritt(man kann das nennen, wie man will, die strecken bei allem ihre hoffentlich bald verfaulende hand aus) macht genau, bitteschön, 75.80 plus mwst.
    hey, freunde, glaubt von den abgehobenen wasserköpfen wirklich auch nur einer, dass der wirt(veranstalter, verantwortlicher, arsch vom dienst) sich jetzt in den zwei stunden mit der sauschlechten band ne goldene nase verdient hat?
    nix gegen schaffende künstler, aber warum sollen wir amateure darunter leiden, dass leuten, die halt täglich mit ihrem zeugs in den medien sind, zucker in den arsch geblasen wird, wo wir von denen niemals einen ton spielen. im gegenteil, wenn grölemeyer kommt, geh ich, und zwar auf die toilette.
    gruss
    hanns (hof, franken, bayern)