Kathryn Joseph – From When I Wake The Want Is (Review)

Eine meiner liebsten Entdeckungen der letzten Jahre ist Kathryn Joseph. Die Songwriterin kommt aus Schottland, und mit ihren Kompositionen fasziniert sie mich. Auch wenn ihre Stücke oft nur auf einfachen Piano-Motiven beruhen, so entwickeln sie dennoch eine unglaubliche Tiefe.

Auch mit ihrem neuen Album From When I Wake The Want Is zieht mich Joseph in ihren Bann. Die Kompositionen leben von Gegensätzen: kraftvoll und introvertiert, offensiv und subtil, verzagt und kompromisslos.

Bisweilen klingt sie zögerlich und schüchtern, aber ihre sie trägt ihren Herzschmerz energisch vor. Dieser war eine der Triebfedern für die neuen Stücke, die größtenteils in einer Beziehungspause entstanden.

Das Album ist ein Dokument der Liebe: sie lebt und atmet, sie stirbt und sie erwacht wieder zum Leben. Wie fühlt es sich an, wenn man in ihr aufgeht? Wie fühlt es sich an, wenn sie nicht mehr da ist?

Getragen werden die Lieder von ihrer Stimme und dem Klavier, welches perlt, klimpert, leidet, schwelgt und fordert. Dazu  kommen dezente Percussion und hier und da elektronische Momente. Wie zum Beispiel bei Tell My Lover nach knapp 90 Sekunden der dezente Bass reingrätscht, das ist schon phänomenal.

From When I Wake The Want Is ist ein zerbrechliches, trostloses und wunderschönes Meisterwerk, eine schillernde Platte, die mich überfordert. Aber eben auch verzaubert.



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