Lewis Del Mar – Lewis Del Mar (Review)

Vor über einem Jahr entdeckte ich das Duo Lewis Del Mar und war interessiert. Ihr bunt zusammengewürfeltes Loud(y) war eine Überraschung und hatte einen grandiosen Einstieg: „Can you please sit the fuck down?“

Mich erinnerte der Song damals an eine rumplige Version von Alt-J. Die Resonanz auf Loud(y) war überwältigend, und obwohl die beiden Musiker am Anfang von ihrem Erfolg ein wenig überrumpelt waren, entschlossen sie sich, eine EP zu veröffentlichen.

Schon die folgenden Songs zeigten, dass Danny Miller und Max Harwood keine Ponys sind, die nur einen Trick beherrschen. Sie kombinierten Folk mit R’nB und Experimental-Rock, der in gleichen Maßen sowohl an Alt-J, Everything Everything und Foals erinnert. Trotzdem klingen die Stücke insbesondere durch fantastische Gitarrensounds und markante Drums vollkommen eigen. Hinzu kommen originell und geschickt eingesetzte Samples.

Lewis Del Mar verfeinern ihren Stil

Von den vier Songs schafften es nun zwei auf das Debütalbum. Im Grunde genommen bleiben Lewis Del Mar ihrem Stil treu, erweitern ihn hier und da nur um Kleinigkeiten. Diese Kleinigkeiten sind sorgfältig orchestriert und fügen dem großen Puzzle jeweils eine weitere Nuance hinzu.

Lewis-del-MarTrotzdem stellen sich bei mir zum Ende hin ein paar Ermüdungserscheinungen ein. Ich kann dir aber leider nicht sagen, woran das liegt.

Vielleicht sehe ich das große Ganze nicht, oder aber das Puzzle ist mir einfach zu groß. Lewis Del Mar ist ein gelungenes Debütalbum mit ein paar großartigen Songs und ein paar Längen.

Die Karriere des Duos steckt zwar noch in den Kinderschuhen, aber wenn Miller und Harwood den eingeschlagenen Weg konsequent weiter verfolgen, dann dürften ihrem Erfolg nichts im Weg stehen.