Limewire und eDonkey bald kommerziell?

Da tut sich was in Tauschbörsenland. Scheinbar hat das Grokster-Urteil doch einige Steine ins Rollen gebracht. So verhandelt laut dem “Wall Street Journal” der Bezahlservice “Mashboxx” mit Grokster über eine Übernahme. Inwieweit Grokster überhaupt noch eine Rolle bei den P2P-Nutzern gespielt hat, ist mir allerdings nicht bekannt. Ich vermute, keine besonders große.
Schwerer wiegt allerdings die Absicht von “iMesh”, ebenfalls einem Bezahlservice. Berichten zufolge erwägt man den Kauf von “Limewire” und “eDonkey”, welche auf jeden Fall eine wesentlich größere Rolle spielen. Sam Yagan (Chef der Firma, die eDonkey betreibt) zu den Briefen, welche die Musikindustrie an verschiedene P2P-Hersteller verschickte:
Seit der Grokster-Entscheidung haben wir darüber nachgedacht, wie wir weitermachen. Die Briefe der vergangenen Woche haben uns die Dringlichkeit einer Entscheidung vor Augen geführt.Ob man eDonkey allerdings in einen Bezahlservice umwandeln wolle, sei noch nicht entschieden. Glaubt man der “New York Times”, gibt es seitens der Phonoindustrie außerdem Gespräche hinter den Kulissen mit den Tauschbörsenbetreibern. Hierbei gehe es um Abfindungen, da man weitere gerichtliche Auseinandersetzungen vermeiden wolle.
Es bleibt auf jeden Fall spannend. Bisher tauchte mit jedem Verschwinden einer illegalen Tauschbörse eine andere P2P-Software auf, welche kurz danach äußerst beliebt wurde. Die Luft für die Hersteller wid aber scheinbar immer dünner.

via: Netzeitung


Kommentare

Eine Antwort zu „Limewire und eDonkey bald kommerziell?“

  1. Beim Thema Edonkey muss man aber ganz klar sagen, dass der Großteil der Nutzer den OpenSource Client Emule benutzen und nicht die “offizielle” Software. Selbst wenn Edonkey kommerziell wird, wird im Edonkey-Netzwerk fleißig weitergetauscht.

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