Tony Brummel äußert sich kritisch gegenüber dem iTunes Music Store. Wer ist Tony Brummel? Nun, er ist der Chef des unabhängigen Plattenlabels Victory Records. Und er findet, das die Musik durch digitale Verkäufe wie bei iTunes zur Wegwerfware verkommt.
Apple kümmere sich mit iTunes nicht um die Belange der unabhängigen Labels und der gesamten Musikindustrie, ohne diese wären iTunes und der iPod jedoch wertlos. Brummel stört sich daran, dass sich Käufer per Einzeldownload die Rosinen aus Alben picken und derart der iTMS die Verkäufe von kompletten Alben kannibaliserie. Die großen Labels hätten dadurch zwar eine zusätzliche Einnahmequelle, dieser Art des Vertriebs ginge aber stark zu Lasten der kleinen Plattenfirmen und besonders der Künstler.
via: Macwelt
Kommentare
Wohl eher nicht. Ist ja auch nicht drauf angelegt. Merkt man ja schon allein daran, das man sich über sich selber ärgert, wenn bei solchen Alben aus welchen Gründen auch immer die Random-Funktion aktiviert ist.
Interessant finde ich in solchen Zusammenhängen immer die technische Abhängigkeit. Früher gab es keine Alben, weil es technisch nicht möglich war. Als es dann möglich war, wurden die Künstler totzdem noch nach ihren Singles beurteilt, bis dann irgendwann ganze Alben in den Focus gerrückt wurden (z.B. durch Sgt. Pepper). Fortan musste man ein gutes Album hinlegen um sich zu etablieren. Sollte sich das ganze jetzt wieder Richtung Single-Song Künstlern bewegen, dann graut es mir schon jetzt vor der Namens-Flut. Da mag der Herr Brummel in Grunde durchaus recht haben, ändern kann man an der Entwicklung wohl eher nichts.
Oh ja, guter Hinweis. Vielleicht wird es so kommen. Was ich schade finden würde. Denn ich bin ein Album-Hörer. Kann man z.B. ein grandioses Album wie „Worlds Apart“ von …And You Will Know Us By The Trail Of Dead als Einzeltracks hören?
Wie war das?: „Musik wird allgegenwärtig und damit irrelevant“…https://www.nicorola.de/?p=366
Kam mir irgendwie wieder in den Sinn.
Werden Künstler die ganze Alben veröffentlichen dann zu Exoten?
Das ganze betrifft wirklich hauptsächlich die „Trash-Alben“. Von Britney Spears wird natürlich nur die aktuelle Single gekauft und nicht mehr das Album, aber Bands wie Franz Ferdinand, die durchgehend gute Alben machen, werden da weniger probleme haben.
Da ist was dran, Gary. Aber vielleicht meint er auch, das die Käufer sich nur die im Fernsehen oder bei Freunden gehörten Songs als Einzeltracks runterladen (Rosinen), und dem Rest des Albums keine Chance geben.
Natürlich stimme ich Dir zu, das den Plattenfirmen die Wahlfreiheit ihrer Käufer leicht säuerlich aufstoßen könnte. Denn das man in aller Ruhe reinhört und dann die Möglichkeit hat, das ganze Album oder nur ein paar Songs zu erwerben, ist das natürlich weniger lukrativ.
Die Seele der Musik besteht also darin, langweiliges Füllmaterial zwangsweise mit kaufen zu müssen? Eigenwillige Auffassung. Oder meinte er vielleicht „Schade, dass wir für zwei gute Songs keine 18 Euro mehr verlangen können“?
Mein Tipp für Herrn Brummel: Es gibt Bands, deren Alben durchgehend hörenswert sind. Gute Musik findet immer Hörer.
Aehm, Du magst ihn nicht, weil er iTunes kritisiert?
Somit steht immerhin fest, dass ich Tony Brummel nicht mag, wenn gleich ich seine Kritik nachvollziehen kann.