Oha, der deutsche Marktführer im digitalen Downloadgeschäft erwägt eine Abkehr von DRM. Nein, nicht iTunes, sondern Musicload.
“Auf der Titelseite der aktuellen Ausgabe seines unregelmäßig an Medienvertreter verschickten Newsletters ‘forward’ verkündet der Online-Musikhändler von T-Online vollmundig das ‘Comeback von MP3’. Experten seien sich einig, heißt es, dass die von der Musikindustrie angestrebte Steigerung des Umsatzes über den Verkauf von Songs über das Internet auf rund 25 Prozent bis 2010 nur mit offenen Standards zu erzielen sei. Die derzeit auch von Musicload hauptsächlich verwendeten Systeme zum digitalen Rechtemanagement (DRM) würden dagegen ‘die Nutzung von Musik für den Verbraucher erschweren und verhindern, dass sich der legale Download zum Massenmarkt entwickelt.’”
Ich finde es zwar extrem belustigend, das dort von einem Comeback von MP3 gesprochen wird, aber die Einsicht seitens Musicload begrüsse ich. Jetzt müssen nur noch die entsprechenden Rechteinhaber mitziehen. Und da sehe ich noch viel, viel Beton. Köpfe. Altes. Denken.
via Heise
Kommentare
3 Antworten zu „Comeback von MP3?“
Musicload hat bei DRM ja auch die Arschkarte gezogen – deren Musik kann man halt nicht auf iPods abspielen und Apple schöpft als von DRM beschützter Marktführer die meiste Kohle ab. Musicload ist da deutlich schlechter aufgestellt.
Die Indies zu überzeugen dürfte nicht das Problem sein. Auch die Großen nicht. Wird von Musicload ein wenig doof dargestellt, aber schon seit Jahren setzt 4Music mit finetunes auf MP3, selbst wir haben die mit MP3 ohne Probleme unter Vertrag bekommen. Eigentlich nicht mal eine Meldung wert.
Es sieht vielmehr so aus, dass der Testballon mit den Four-Titeln vor einigen Wochen die Kunden geweckt hat und diese nun MP3 wollen und keine Krüppeldateien.
Lustig ist, dass die bei MP3 von offenen Standards reden. 😉
Trotzdem: Die Majors müssten noch überzeugt werden und dann erst wäre das Formatchaos behoben. Das, was Musicload an MP3 bekommen wird (heute) haben wir bei akuma oder finetunes oder eMusic schon. Die Betonköpfe bei den Majors sollten die mal bearbeiten, dann hätten sie ihre Macht auch sinnvoll eingesetzt…
Ich glaube soviel Beton kann man gar nicht zählen wie es in den Chefetagen der Musikindustrie gibt.
Leider. Aber wenn die lokalen Marktführer das anstreben gibt es vielleicht Licht am Horizont. Ich habe Hoffnung.