Crocodiles – Dreamless (Review)

Für die Crocodiles war es nicht einfach in den letzten Monaten seit dem Erscheinen des letzten Albums Boys. Brandon Welchez litt unter Schlaflosigkeit, hervorgerufen durch persönliche, finanzielle und gesundheitliche Probleme.

Trotzdem hat er sich mit seinem Kollegen Charles Roswell zusammengerauft und eine Hand voll Songs zu einem Album geformt. Auf diesem experimentieren die beiden Musiker und loten die Grenzen ihrer Möglichkeiten aus.

Solltest du ihre bisherigen Alben gemocht haben, möchte ich dich hiermit vorwarnen: Dreamless klingt anders.

“And you’ll burn and weep and suffer.” Mit diesem Sample beginnt das Album und auch der Opener Telepathic Lover. In den folgenden Minuten entspinnt sich ein psychedelischer Sixties-Hit. Ein grandioser Einstieg.

Mehr Kopf als Hüfte

Danach lassen die beiden den Funk auf den Zuhörer los. Die beiden Songs Maximum Penetration und Welcome To Hell klingen allerdings ein wenig bemüht. Mehr Kopf als Hüfte.

Mit I’m sick begeben sie sich wieder auf gewohntes Terrain. Ein treibender Song, getragen von wabernden Gitarren. Gut, aber nicht spannend.

Interesant wird dieses Album vor allem immer dann, wenn sie sich aus ihrer Komfortzone herausbegeben und sich an verschiedenen Stilen ausprobieren. Sei es der Hochzeitsbasslauf in Alita, der Minimalismus von Go Now oder der programmierte Beat von Time To Kill.

Es gibt eine Menge seltsamer Experimente auf diesem Album, aber Dreamless ist nach wie vor unverkennbar Crocodiles. Die Ideen sind gut, und einige Songs sind wirklich gelungen.

Allerdings fühlt und hört sich das teilweise noch nicht so richtig organisch an. Wie bereits geschrieben: Mehr Kopf als Hüfte. Trotzdem ein interessantes Werk.