Dieses Jahr sind schon viele neue Alben von tollen Bands erschienen, wovon ein Highlight meiner Meinung nach das Zweitwerk der Fleet Foxes „Helplessness Blues “ ist. Zwar war das auch nicht mein allererster Eindruck, aber auf meinen Zugfahrten, vorbei an Wäldern und Wiesen, haben sich dann doch einige Lieder und Textzeilen eingeprägt (wie zum Beispiel „why in the night sky are the lights on? why is the earth moving round the sun?“). Also nutzte ich die Chance am letzten Mittwoch und pilgerte zur Columbiahalle, wo die Fleet Foxes eines ihrer wenigen Deutschlandkonzerte gaben.
Zur Einleitung des Abends trat der Singer-Songwriter Josh T. Pearson auf, der optisch mit seinem Rauschebart und seinen langen, welligen Haaren schon an die Fleet Foxes erinnerte, allerdings musikalisch mit seinen gefühlt stundenlangen Liedern nicht so der Hit war. Ungeduldig warteten also die zahlreichen Besucher auf die Fleet Foxes. Und schließlich kam dann auch Sänger Robin Pecknold in seinem Karohemd und einer Wollmütze samt seiner fünf Bandkollegen auf die Bühne.
Anfangs setzten sie da an, wo Josh T. Pearson aufhörte, indem sie mit dem instrumentale Stück „The Cascades“ begannen. Doch dann lösten sich die Fleet Foxes glücklicherweise davon und spielten die bekannteren Songs des neuen Albums. Vor allem kamen auch die Lieder von ihrem selbstbetitelten Debütalbum beim Publikum gut an. Im Vergleich zu meinem letzten Konzerterlebnis bei The Tallest Man on Earth fand ich die Atmosphäre zwar nicht so überzeugend, aber das kann auch an der eher ungemütlichen Columbiahalle gelegen haben. Die Fleet Foxes scheinen jedenfalls eine ziemlich sympathische Band zu sein, die auch mit ihrer Instrumentenvielfalt aus Kontrabass, Querflöte, Tamburin, Zither und Klarinette beeindrucken konnten. Nach den zwei Zugaben „Oliver James“ und dem Titelsong zum neuen Album „Helplessness Blues“ verabschiedeten sich die sechs aus Seattle und der Zuschauerstrom pilgerte zurück in die kühle Berliner Nacht.
Foto: Martijn vdS, CC-Lizenz
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