Overpeer gibt’s nicht mehr. Schluß. Jetzt werden sich vielleicht einige fragen, wer oder was denn Overpeer eigentlich ist. Das Büro in New York startete als Tochterfirma von Loudeye in der Mitte des Jahres 2002. Der Auftrag war das Zumüllen von P2P-Netzwerken mit korrupten Dateien.
Dies klappte am Anfang sehr gut, zumindest im FastTrack-Netzwerk. Da dieses recht einfach zu imitierende Überprüfungsmethoden besaß, gehen Schätzungen davon aus, das bei FastTrack in Topzeiten 50% aller Dateien korrupt waren. Aber eben nur in diesem Netzwerk. Die anderen P2P-Lösungen arbeiten mit wesentlich genaueren Methoden, heute ist eigenlich die Überprüfung der kompletten Datei Standard, nicht nur einzelner Merkmale.
Overpeer gelang es nach FastTrack eigentlich nie wieder, einen relevanten Anteil an korrupten Dateien in die bekanntesten und beliebtesten P2P-Anwendungen einzuschleusen. Aber vielleicht hat Overpeer mit seinem Engagement ja dafür gesorgt, das die P2P-Netzwerke heute sicherer und sauberer sind als noch vor wenigen Jahren. Und das sich immer mehr Leute für Tauschbörsen interessieren und diese auch nutzen.
Since Overpeer began flooding P2P networks with corrupt files, something remarkable occurred. The number of individuals connected to a file-sharing or P2P network during Overpeer’s introduction was less than 3 million. Today’s estimates, excluding BitTorrent, place the total population at nearly 10 million. Overpeer succeeded in doing little more than encouraging the evolution of the file-sharing community to more secure and trouble-free methods such as eDonkey2000 and BitTorrent.
Am Freitag schließlich gab Loudeye bekannt, das Overpeer nicht weitergeführt wird.
via: Slyck
Kommentare
2 Antworten zu „Overpeer ist Geschichte“
Das ist doch jetzt wieder genau das gleiche – die Industrie versucht mit Klagen, Abmahnungen & Co gegen die Nutzer vorzugehen. Und wenn dann die Nächste Generation erscheint, die noch viel anonymer ist, dann werden die Nutzer auch schnellstens dazu wechseln.
Interesant, von der Seite hatte ich das ganze erlichgesagt nie betrachtet.