Ich habe schon lange keine Plattenkritik mehr geschrieben; dabei habe ich durchaus einige tolle Platten gehört. Irgendwie wollen die Worte nicht so recht fließen, um die gehörte Musik zu beschreiben. Aber auch wenn ich mich aktuell nur schwer aufrafffen kann, möchte ich dir doch ein Album ans Herz legen, welches hier gerade in Dauerschleife läuft.
Die Rede ist von Bedroom, dem Debüt der britischen Newcomer bdrmm. Seit über zwei Jahren ist die Band aus Hull regelmäßig Gast in meinem Blog, und zwar im Rahmen meiner Mixahula-Reihe. Das ich sie wirklich dermaßen oft in eine meiner Playlists gepackt habe, war mir gar nicht bewusst. Irgendwas muss mich also an der Musik von bdrmm packen.
Um es kurz zu machen: Bedroom ist ein erstklassiges Shoegaze-Album. Dabei klingen die Songs nicht nicht klassisch, sondern sehr facettenreich und modern.
Das Album driftet schon früh in verschiedene stilistische Richtungen: der instrumentale Space-Rock-Opener Momo steht im Kontrast zum Goth-Sound des hitverdächtigen Push / Pull mit rollendem Bass, kristallklaren Gitarren und Post-Punk-Attitüde. Happy klingt wirklich zufrieden und erinnert mich an eine Strandszene samt Surfer, der sich trotz der drohenden Gewitterfront noch einmal aufs Board schwingt.
Ich könnte hier jetzt einen Song nach dem anderen durchgehen, aber das ist nicht zielführend. Ich möchte vielmehr, dass du dir Bedroom einfach unvoreingenommen anhörst und dir deine eigene Meinung bildest. Von mir gibt es in jedem Fall die volle Punktzahl, denn mich packt dieses Debüt.
Schreibe einen Kommentar