DIE ZEIT: P2P am Scheideweg

Janko Röttgers befaßt sich für DIE ZEIT mit der aktuellen Lage an der Tauschbörsenfront. DIE Zeit: P2P am Scheideweg.
Die Musik- und Filmwirtschaft hat den Kampf gegen Tauschbörsen in juristischer Hinsicht also gewonnen. Allein, bei den Nutzern der Dienste scheint diese Botschaft noch nicht angekommen zu sein. Im Dezember griffen nach Informationen des Marktforschungsinstituts Bigchampagne mehr als 9,5 Millionen Nutzer gleichzeitig auf P2P-Netze zu. Im Jahr zuvor lag diese Zahl noch bei 7,5 Millionen. Bigchampagne geht davon aus, dass Tauschbörsen-Nutzer Monat für Monat mehr als eine Milliarde Songs kopieren.


Kommentare

Eine Antwort zu „DIE ZEIT: P2P am Scheideweg“

  1. Klar, die Zeit der großen P2P-Netze neigt sich dem Ende zu. Nicht nur weil die Industrie so viel klagt, sondern auch weil die normale Upload/Download-Ratio normalerweise richtig mies ist. Das liegt nicht nur an den vielen Leechern, sondern auch einfach daran, dass normale DSL-Leitungen asyncron sind.
    Die Tauscherei wird sich wieder in kleinere Tauschkreise verteilen, die aber untereinander vernetzt sind. Dann besorgt man sich den neusten Film halt nicht aus Emule, sondern von Arbeitskollegen, Freunden, Nachbarn etc. Und da wird es die Industrie schwer haben gegen vorzugehen.
    Auch im Internet ist sowas zu beobachten – es wird immer mehr Zeugs in kleinem Kreis getauscht. Und IRC, versteckte Unterforen oder der von ein paar Leuten zusammen gemietete FTP-Server sind nicht zu überwachen.