Das es mit einem Downloadshop auch ohne DRM erfolgreich laufen kann, zeigt eMusic in den USA. Das Konzept liegt in der Mitte zwischen Abodienst a la Napster oder Yahoo! und einem “klassischen” Music Store wie iTunes.
Man bezahlt monatlich ab $ 9,99 und bekommt dafür die Möglichkeit, sich 40 Songs herunter zu laden. Im DRM-freien MP3-Format. Nutzt man die 40 möglichen Titel aus, kommt man auf $ 0,25 (momentan ca. € 0,20) pro Song. Die Dateien können danach uneingeschränkt genutzt werden. Der Katalog umfaßt ca. 700.000 Titel, allerdings nur von unabhängigen Plattenfirmen.
Inzwischen konnte man seinen Kundenstamm auf 100.000 Abonnenten erweitern und ist nach eigenen Angaben der zweitgrößte Downloadservice hinter iTunes in den USA (2 Millionen Verkäufe im Monat).
via: musikwoche
Kommentare
10 Antworten zu „eMusic: Es geht auch anders.“
Eins habe ich noch vergessen: Man kann jederzeit kündigen. Das ist also nicht wie beim Handyvertrag oder im Fitnesstudio, dass Du den Stichtag verpasst und bist dann wieder für 20 Jahre gebunden. Also ich habe bisher noch keinen Haken gefunden.
Ok, danke für den Hinweis. Ist wirklich ein faires Angebot.
Ich hab es nicht probiert (wieder auszusteigen), aber es läuft so, dass Du Dich anmeldest und dann 50 Credits kriegst. Zusätzlich kriegst Du einen Stichtag genannt (sind so um die zwei Wochen). Wenn Du bis dahin nicht aussteigst, bist Du Abonnent und die erste Zahlung wird eingezogen. Bis dahin kannst Du kündigen, und das wars dann, und Deine 50 Tracks kannst Du logischerweise behalten mangels Digital Restriction Managenement. Das ist ja das Schöne an mp3 😉
“Start downloading your FREE MP3s today and take two weeks to decide if you like eMusic. If you’re not 100% satisfied simply cancel before your trial period ends and you’ll never pay a dime. Keep the 50 FREE MP3s as a gift just for checking out eMusic.”
Also man kann nach den 50 Gratis-Tracks einfach wieder aussteigen? Ohne Verpflichtung?
Ich würd empfehlen, einfach mal die 50 Gratistracks mitzunehmen. Dann merkt man, ob das Repertoire das Richtige für einen ist. Das ist eigentlich der Einzige Punkt, warum die Sache nicht für jeden was ist.
Vielen Dank für den doch recht positiven Testbericht. Hört sich auf jeden Fall gut an.
Meine Erfahrungen:
Repertoire: Sehr umfangreich (> 600.000 Tracks) aber zumeist weniger bekannte Künstler. Dabei sind durchaus Juwelen dabei, für die man bei Amazon 16,99 berappen soll.
Wenn man gezielt nach einer Band sucht, wird man die oft nicht finden. Wenn man aber stöbert und sich Zeit nimmt, entdeckt man immer wieder hörenswertes. Damit keine Missverständnisse aufkommen: Das sind alles regulär erschienene Alben, also keine Talentbörse à la mp3.com
Das Angebot ist somit hauptsächlich für Leute geeignet, die immer auf der Suche nach neuer interessanter Musik sind und mit Chartskacke nix am Hut haben.Erwähnenswert auch noch ein fettes Angebot an Live-Mitschnitten, die eigens für emusic in einigen Clubs angefertigt werden.
Qualität: Durchweg mp3 ohne irgendwelche Kunden-Fick-Mechanismen. Bitraten sieht man nicht vor dem Download, sie sind aber durchweg ordentlich. Irgendein 128er-Mist ist mir noch nicht untergekommen. Sehr gut auch der Downloadmanager, der ziemlich ähnlich wie der bei allofmp3 arbeitet. Die Server sind gut erreichbar und bieten ordentlichen Speed.
Preise: Abo mit 40 Tracks pro Monat 9,90 $, man kriegt also 3-4 Alben für nen Zehner. Das ist durchaus OK, da wie gesagt nicht nur viel exotisches Material vorhanden ist, sondern auch Sachen die man anderswo nur teuer oder aber auch gar nicht bekommt. Man kann auch 65 oder 90 Songs abonnieren oder aber “Booster Packs” zukaufen, also Pakete mit einer bestimmten Zahl MP3s, was ganz gut ist, weil man so mit seinem notorisch zu knappen Monatskontingent immer komplette Alben laden kann. Ist ein wenig teurer, aber um die 30 Cent für ein MP3 finde ich OK.
Vorhören: Leider nur 30-Sek-Schnippsel. Wenigsten kann man sich aber die Schnippsel des ganzen Albums am Stück anhören, wodurch man doch einen recht guten Eindruck bekommt.
Sonstiges: Gibt einige Empfehlungsfunktionen und man kann sich Alben für später vormerken. Vom Handling her ist das ganze recht komfortabel.
Fazit: Der einzige nicht-russische Shop, der akzeptable Konditionen bietet und bei dem der Kunde Kunde und kein totzufickender Schwerstverbrecher ist. Das Preis-Leistungsverhältnis ist absolut OK, zumal durch den Kauf auch noch kleinere Künstler und Labels unterstützt werden. Auch als Ergänzung zu den ja doch eher etwas mainstreamlastigen Russenportalen sehr zu empfehlen.
Wie gesagt: Ist eher was für Jäger und Sammler mit gehobenem Geschmack, aber wer keinen Bock hat, sich von der Musikmafia verarschen zu lassen, der ist hier auf alle Fälle richtig.
jupp. bin grad am katalog-browsen. mehr demnaechst.
Du bist also dabei? Wenn du Lust hast, kannst du nach einer gewissen Zeit ja mal deine Erfahrungen mitteilen?
hm. die wollte ich vor nem halben jahr schonmal testen, nur muss man da bei der trial schon seine kreditkartendaten angeben. und dann verlaengert sich das auch noch automatisch, wenn man nicht aktiv wird. aber egal, jetzt haben sie mich 😉