Health – Death Magic (Review)

Wie soll ich eine Platte rezensieren, die ich zwar intensiv gehört habe, aber zu der mir nach wie vor der Zugang fehlt? Die mich fasziniert aber zugleich auch langweilt? Zwei schwere Fragen, die ich mit Sicherheit nicht beantworten kann.

Hinzu kommt, dass ich die ersten beiden Alben der Band nicht gut genug kenne. Ich kann dir also nichts darüber erzählen, wie die Band sich entwickelt hat. Das ist natürlich schade, denn ich habe schon gelesen, dass sich der Sound doch sehr geändert bzw. geglättet hat.

Das war mein erster Eindruck: für mich klingt „Death Magic“ wie eine musikalische Zusammenarbeit zwischen Death Cab For Cutie und Depeche Mode. Und nach Fertigstellung der Songs wurde Trent Reznor eingeladen, um hier und da noch ein wenig destruktive Elektronik reinzudrücken.  

Das Ergebnis klingt zu Beginn dann auch ein wenig wie Stückwerk. Die elektronischen Brachialelemente erfüllen zwar ihren Zweck, wirken aber neben den fast sanften Gesangsparts ein wenig deplatziert. Oder auch andersherum, je nachdem wie man diese Platte hört.

Seltsamerweise drehte sich bei mir nach mehrmaligem Hören das Verhältnis um. Inzwischen höre ich die Songs und nehme die teils krass kloppende Elektronik gar nicht mehr wahr. Ob das jetzt ein gutes Zeichen ist, weiß ich ehrlich gesagt nicht.

Einerseits mag ich diese dritte Platte von Health, denn sie hält ein paar feine Songs parat („Flesh World“, „L.A. Looks“, „Stonefist“). Andererseits weiss ich teilweise immer noch nicht, was ich mit „Death Magic“ anfangen soll. Du siehst schon: ich bin zwiegespalten. Deswegen lautet mein Tipp: hör am besten selber rein.

Vielleicht findest du „Death Magic“ faszinierend, aufregend und mitreißendend. Oder du findest es langweilig und beliebig. Ich befinde mich leicht irritiert zwischen diesen beiden Polen.

5/10