The Appleseed Cast – Peregrine (Review)

7. April 2006
Gentlemen (ALIVE)

broken boy soldiersDiesmal habe ich mir ja echt Zeit gelassen. Immerhin ist das Album schon seit dem 7. April auf dem Markt. Aber irgendwie brauchte ich so meine Zeit, um in das neue Album von The Appleseed Cast hineinzufinden. Vielleicht liegt das daran, dass es einem “Peregrine” am Anfang nicht gerade leicht macht. Denn man kämpft sich beim ersten Hören durch ein Instrumental, dann folgt ein sehr reduzierter Song, wie durch’s Telefon gesungen mit Zerhackstückelung am Ende.

Dazu kommt eine wirklich gewöhnungsbedürftige Produktion. Die Drums z.B. klingen so trocken, das ich ein ums andere Mal an meine Kindheit und die Drumsolos auf dem Persilkarton denken musste.

Aber das ändert sich spätestens beim 2. Durchlauf. Denn da merkte ich doch recht schnell, was für klasse Songs sich auf dem Album befinden. Song Nummer 3, “Here We Are (Family In The Hallways)”, wäre für mich eigentlich der perfekte Opener gewesen, aber nun gut. Herrlicher Song, leicht düster, melancholisch und dreckig.

“Silas’ Knife” ist mit seinem starken Schlagzeug-Delay auch nicht schlecht, vor allem der Akustikbreak mit der anschließenden verhaltenen Lärmwand gefällt mir. Danach dann ein kurzer Harmonika-Part und weiter geht’s.

Du siehst schon, die Songs von The Appleseed Cast sind relativ abwechslungsreich, aber nicht in einem negativen, vertrackten Sinne. Das passt schon alles zusammen.

Ich will hier gar nicht weiter jeden einzelnen Song durchkauen. Und auch ein “in die oder jene Schublade stecken” lasse ich schön bleiben. Dafür möchte ich aber allen, die dieses Album noch nicht kennen, empfehlen unbedingt reinzuhören.

Und wenn dir das Gehörte nur halbwegs zusagt, dann greife zu. Denn sonst verpasst du ein wirklich aufregend gutes Album, bei dem es schwer ist, nicht auf den Repeat-Knopf zu drücken.

Highlights: “February”, “Song 3”, “Peregrine”

 


Kommentare

Eine Antwort zu „The Appleseed Cast – Peregrine (Review)“

  1. “peregrine” ist tatsächlich ein wirklich hervorragendes album. hat mich in diesem jahr überrascht wie kein zweites! vor allem die tiefe dieser platte ist schwer für andere zu erreichen.

    da macht das mit der späten erwähnung echt nichts aus…

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