Deerhoof – The Magic (Review)

Überraschend, chaotisch, selbstreferentiell und magisch – all das sind Deerhoof auf ihrem 13. Album The Magic.

Für die Aufnahmen bezog die Band ein verlassenes Büro in der Wüste New Mexicos, ohne zu wissen, was dort passieren wird. Aufbauen, einstöpseln und aufdrehen. Nach sieben Tagen hatten Deerhoof die notwendige Magie gefunden und alle Songs im Kasten.

In dieser kurzen, aber intensiven Zeit stürzten sie sich vor allem auf Erinnerungen. An die magischen Momente aus der Kindheit, als Musik noch wirklich etwas bedeutete.

„Vielleicht war die Musik entscheidend, die wir als Kinder gehört haben, als Musik noch wie Magie war — bevor wir die Musik­industrie kannten und bevor es Regeln gab. Manchmal ist Hair Metal einfach die richtige Wahl. Wir hatten alle Lust, zu singen, als wir dort angekommen sind“, berichtet Schlagzeuger Greg Saunier.

Deerhoof sind anstrengend…

Herausgekommen ist eine rohe, energische und manchmal völlig konfuse Kombination aus Punk, Pop, Glam Rock, Doo-Wop und Hair Metal. Das klingt beim ersten Durchlauf tatsächlich so anstrengend, wie die Worte vermuten lassen.

Es brauchte für mich schon ein paar Anläufe, um zum Kern dieses Albums vorzudringen. Irgendwann war ich dann aber fasziniert von dieser Magie, die sich für mich vor allem aus umwerfenden Momenten zusammensetzt.

…kreieren aber großartige Momente

Der großartige Anfang von Learning To Apologize Effectively ist so ein Moment, der grummelnde Bass von Life is Suffering ein anderer. The Magic ist ein tatsächlich so etwas  wie ein Mixtape. Allerdings passiert hier in einem Song teilweise mehr als auf einem kompletten Mixtape von damals.

Ich bin hin- und hergerissen zwischen „Wow!“, „Cool!“ und „What The Fuck?!“. Schwierig. Aber toll.


Kommentare

  1. Avatar von Malte

    Ich tendiere zu „Cool!“ 🙂

    1. Avatar von Nico

      Ja, ich inzwischen auch.