Kritik: James Yuill – “Turning Down Water for Air”

james yuill9. Januar 2009
Cooperative (Universal)

Wenn ich richtig informiert bin, ist dieses Album bereits im Sommer 2007 erschienen. In Deutschland ist es allerdings erst ganz frisch auf dem Markt, seit dem 9. Januar. Damit ist es sozusagen recht aktuell.

James Yuill ist ein Nerd, in dessen Brust zwei Herzen schlagen. Das erste schlägt klar im sanften Rhythmus eines Singer/Songwriters wie Nick Drake, das zweite schlägt ein viel härteres Tempo an und klingt nach Aphex Twin oder auch Justice. Ein kleiner Spagat, den der Londoner aber mit Bravour meistert. Am deutlichsten wird dies meiner Meinung nach in dem besten Song des Albums “No Pins Allowed”, welcher mit herrlich verzerrtem Schepperbeat einsetzt, um dann mit einer Akkustikgitarre angereichert zu werden. Nach einem kleinen, leisen Break setzt dann ein wunderbarer Knarzbass ein, der den Song vorantreibt und direkt in die Beine fährt. Mit “This Sweet Love” folgt dann die Single, die ich erst dieses Wochenende in meiner Küche auf Radio 1 gehört habe. Etwas ruhiger, aber nicht wirklich schlechter als “No Pins Allowed”.

Im Prinzip bewegen sich alle 12 Songs auf der schon erwähnten Schnittmenge zwischen Songwritertum und Elektronik. Dabei klingen sie mal mehr, mal weniger eingängig, immer aber überzeugend. Das einzige Manko für mich: Yuill schrammt immer ganz knapp an einem richtig großartigen Refrain vorbei. Ich höre die Platte unheimlich gerne, aber mitreißen tut sie mich leider nicht. Trotzdem empfehlenswert.

Highlights: “No Pins Allowed”, “This Sweet Love”, “The Ghost”

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Video für “No Pins Allowed” nach dem Klick.

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Kommentare

3 Antworten zu „Kritik: James Yuill – “Turning Down Water for Air”“

  1. Danke für den Tipp. Höre die Platte heute schon zum zweiten Mal (Spotify sei Dank) und finde sie großartig. Erinnert mich stellenweise an The Accidental – die übrigens die großartigen Refrains drauf haben, die du hier vermisst.

  2. In der Tat, “No Pins Allowed” ist ein großartiger Song, gegen den der Rest des Albums dann doch ein wenig abfällt.

    Aber hörenswert ist die Platte allemal.

  3. Wo ist das alte Design hin… das hier ist doch nix ganzes und nix halbes 🙁

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