Placebo – „Meds“

Placebo – „Meds“
10. März 2006
Virgin UK (EMI)

medsSo, heute ist es endlich soweit. „Meds“ steht in den Läden. Das neue Album von Placebo. Eigentlich hatte ich die Band um Brian Molko gar nicht mehr so richtig auf meinem Plan. Mein Einstieg war damals eigentlich „Black Markeet Music“, sofort gefolgt von „Without You I’m Nothing“. Ich habe diese beiden Alben geliebt. Perfekte Rockmusik. „Sleeping With Ghost“ habe ich auch noch gemocht, ein klasse Album. Bei „Once More With Feeling“ verlor ich die Band allerdings irgendwie aus den Augen. Sicher, nur 2 neue Songs waren auch nicht so der Bringer (habe ich schon erwähnt, das ich Album-Hörer bin?).
Aber dann entdeckte ich diesen Link, auf dem man das komplette Album in guter Qualität vorhören kann, und war sofort wieder infiziert. Los geht’s mit dem Titelsong, einem simplen Track mit Unterstüzung von Alison Mosshart (The Kills). Eigentlich relativ unspektakulär, aber definitv ein Ohrwurm. Der zweite Song „Infra-Red“ ist meiner Meinung nach eher schwach und zieht so an mir vorbei. „Drag“ wiederum ist einer meiner Favoriten. Eingängig und mitreißend.
Nach diesen drei recht eingängigen Stücken folgt mit „Space Monkey“ die erste etwas sperrigere Nummer. Die Strophen warten mit einer Art Sprechgesang auf, bevor dann der Refrain in bester Placebo-Manier über einen hereinbricht.

„A Space monkey in the place to be
Talk of the town with a Peruvian rock
Arm around in the carnival of me
Raising the temperature 100 degrees“

„Space Monkey“ bildet für mich zusammen mit dem vorangegangen „Drag“ und dem folgenden „Follow The Cops Back Home“ das Herzstück des Albums. Allein diese drei Stücke rechtfertigen den Kauf. Danach folgt mit „Post Blue“ ein solider Placebo-Song. Nicht schlecht, aber auch nicht spektakulär. „Because I Want You To“, welcher in einigen Ländern als Vorab-Single gewählt wurde, ist für mich definitv der schwächste Track des Albums. Irgendwie hängt er so verquer in der Mitte der Platte herum und ist weder Fisch noch Fleisch. Naja.

Aber keine Angst, die folgenden beiden eher ruhigen Stücke „Blind“ und „Pierrot The Clown“ entschädigen dafür. Dann folgt das Duett mit Michael Stipe von R.E.M., „Broken Promise“. Eine Mischung aus ruhiger Strophe mit einem einfachen Pianolauf und Michael Stipes eindringlichem Geang, und einem extrem wuchtigen Refrain, gesungen im Duett. Definitiv kein Song, der beim ersten Hören zündet.

Keine Angst, beim folgenden „One Of A Kind“ ist nicht die Blue Men Group am Werk. Auch wenn der Rhythmus einen daran erinnert. Trotzdem klasse Song. „Cold Light of Morning“ erinnert mich irgendwie an eine Spieldose oder an Jahrmarktsmusik. Düster und atmosphärisch. Eigentlich wäre dieser Song schon ein perfekter Rausschmeißer, aber dann folgt noch die Single „Song To Say Goodbye“.

Für mich sind Placebo mit „Meds“ wieder präsent. Das Album mit den anderen zu vergleichen ist meiner Meinung nach schwer. Darum werde ich das auch nicht machen. Ich rate einfach jedem, sich „Meds“ selber anzuhören und sich ein Urteil zu bilden.

Wertung: 9 von 10
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