We Are The City – Violent (Review)

Seit 2008 ist das Trio We Are The City aus Vancouver unterwegs. Unzählige Auftritte haben sie bereits auf dem Buckel und zwei Alben sind bereits veröffentlicht. Das bereits im Jahr 2013 erschienene Album ‘Violent’ ist jetzt auch in Deutschland veröffentlicht worden.

Es beginnt mit einem hibbeligen Schlagzeug und perlenden Tönen, es endet mit einer verzerrten Gitarre, die in der Ferne verrauscht. Dazwischen: vertrackte Rhythmen, brummende Bässe und klare Gesangslinien.

Es gibt ein paar geschickte Gitarrenparts , aber im Großen und Ganzen wird dieses Album von wundervollen und ungewöhnlichen Melodien und vertrackten Rhythmen dominiert. Der Opener Bottom of the Lake ist ein erstes Highlight und zeigt, worin die Band gut ist. Die treibende Percussion treibt den Song voran, während Cayne McKenzies wirbelnder Gesang und seine Keyboard-Melodien sowohl verstören als auch mitreißen.

Im über allen anderen Songs schwebenden King David verhandeln We Are The City die Werte, mit denen man aufwächst und nach denen man erzogen wird und stellen diese in Frage. Das Stück verweist außerdem in einer ironischen Seitennotiz auf das ständige, juvenile Gefühl, immer nur selbstbezogen zu sein, sich aber eigentlich das Gegenteil zu wünschen. Ein ganz wundervoller Song und bereits jetzt eine meines persönlichen Highlights des immer noch jungen Jahres. Ich mag diesen Wechsel zwischen laut und leise und diese dramatische Stelle nach ungefähr einer Minute.

Das größte Problem der Band ist aber ihr Mut zum Experiment. Es ist oft der eine Haken zu viel. Denn die Melodien und Rhythmen können durchaus überzeugen, aber oftmals fehlt hier und da noch eine zwingende Hook, die aus einem guten einen großartigen Song macht.

Trotzdem: ein tolles Album mit einigen großartigen Songs.

7/10

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