Weaves – Weaves (Review)

Es begann alles mit ein paar Voicemails auf Jasmyn Burkes iPhone. Diese bildeten die Basis für die Band Weaves.  Das Quartett entwickelte sich in knapp zwei Jahren zu einem der schrillsten Acts aus Torontos lebhafter DIY Szene.

Ihr Ansatz ist dabei gar nicht so ungewöhnlich: Slackergitarren, lässige Beats, rumpelnde Bässe, schräge Gesangslinien. Das erinnert an die Pixies und auch an Pavement.

Aber dabei belässt es die Band nicht. Mit zackigen Rhythmuswechseln, stolpernden Beats und blitzartig aufheulenden Gitarrentönen dekonstruieren sie ihre Einflüsse. Das ganze verziert Jasmyn Burkes dann mit ihren unvorhersehbaren Gesangslinien.

Weaves: erfrischend, aber herausfordernd

Das ist zu gleichen Teilen erfrischend und herausfordernd. Erfrischend sind zum Beispiel das energische One More, das quietschende Tick, das drückende Candy oder das lässige Shithole.

Herausfordernd sind zum Beispiel das nervöse Human, das völlig überdrehte Coo Coo (welches an Paul Simon erinnert) oder das improvisiert wirkende Sentence.

Mir gefällt der Ansatz der Kanadier. Ich höre die 11 Songs dieses Debüts unheimlich gerne und die 38 Minuten vergehen wie im Flug. Allerdings ist Weaves kein entspanntes Album, sondern ein forderndes. Es braucht ein paar Durchläufe, um richtig zu zünden, aber dann ist es verdammt unterhaltsam.


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